Lokalschau 2014

Am Samstag, 1. November und Sonntag, 2. November fand unsere diesjährige Lokalschau im Vereinsheim statt.

Der Aufbau der Ausstellungskäfige war bereits am vorangegangenen Mittwoch erfolgt.

 

Anhand der Meldezahlen von über 150 Kleintieren war die Ausstellungshalle gut gefüllt und es zeichnete sich schon jetzt ab, dass wir unseren Gästen wieder eine der größten Lokalschauen in unserer Region würden präsentieren können.

 

Am Donnerstag bezogen die ersten Hühner und Kaninchen ihr Heim für die nächsten drei Tage.

Bewertungstag

Preisrichter Kippenhahn bei der Bewertung

Die Bewertung der Sparte Geflügel begann am Freitagmorgen gegen 9 Uhr.

 

Preisrichter Bernd Kippenhahn aus Sandhausen übernahm diese nicht immer leichte Aufgabe.
Bestimmt hat jeder Züchter seine Tiere im Vorfeld schon selber eingeschätzt und hat entsprechende Erwartungen, die sich aber nicht immer mit der Meinung des Preisrichters decken.

Deshalb wurden alle 60 Tiere von Preisrichter Kippenhahn genauestens in Augenschein genommen, Lob und Kritik auf den Bewertungskarten eingetragen und die mit Spannung erwarteten Punkte und Preise vergeben.

 

Gegen 12 Uhr war die Arbeit getan und es gab eine kleine Ruhepause und eine verdiente Stärkung, bis gegen 13 Uhr die beiden Kaninchen-Preisrichter eintrafen.


Willi Häffele aus Bruchsal und Bernd Hoffmann aus Büchig durften sich auf die Bewertung von über 90 Kaninchen freuen.


Während die Bewertung der Hühner vom Preisrichter ohne weitere Unterstützung direkt am Käfig erfolgt, werden die Kaninchen von Zuträgern vorsichtig aus den Käfigen genommen und zum Tisch des Preisrichters gebracht. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernahmen in diesem Jahr Erika Stritzki und Cosimo DeVincentiis.


Zunächst wurden die Kaninchen gewogen, denn das Gewicht ist die erste von sieben Positionen auf der Bewertungskarte für Kaninchen. Hier gilt es für den Züchter, seine Tiere im vorgegebenen Gewichtsrahmen zu halten. Zu leichte oder zu schwere Tiere entsprechen nicht dem gewünschten Zuchtziel und erhalten deshalb entsprechende Punktabzüge.


Danach wurden die weiteren Positionen wie „Körperform“, „Fell“, „Kopf und Ohr“, „Farbe und Zeichnung“ aber auch der „Pflegezustand“ des Kaninchens bewertet.


Maximal 100 Punkte können erreicht werden, die allerdings in der Praxis nicht vergeben werden.

Ab 93 Punkten wird das Prädikat „sehr gut“ verliehen. 96,5 Punkte erhalten die Note „hervorragend“. Ab 97 Punkten wird das Tier mit „vorzüglich“ bewertet, was eine sehr hohe Auszeichnung darstellt und von zwei Preisrichtern bestätigt werden muss.


Nach rund drei Stunden war die Bewertung der Kaninchen abgeschlossen und die Auswertung der Ergebnisse konnte beginnen.

 

Ergebnisse Geflügel

Ko-Shamo von Anneliese Kaiser

In der Sparte Geflügel lagen die Bewertungen im Schnitt doch deutlich niedriger als im Vorjahr, was sich die Züchterinnen und Züchter nur durch ein in diesem Jahr etwas strengeres Auge des Preisrichters erklären konnten.


Wie im Vorjahr konnte Karlheinz Hörrle bei den Hühnerrassen mit seinen Indischen Kämpfern in den Farbenschlägen fasanenbraun, weiß-fasanenbraun und weiß den Titel des Vereinsmeisters erringen.

Knapp dahinter folgten Alexander Kaiser mit seinen Shamo weizenfarbig und Margit Müller mit Satsumadori wildbraun.

Pech hatte Zuchtwart Werner Kaiser. Er zeigte bei seinen Yamato wildfarbig drei wunderschöne Hennen mit durchweg hoher Bewertung und war auf dem besten Weg, damit überlegener Vereinsmeister zu werden. Doch leider wurde das vierte Tier wegen eines Fehlers ausgeschlossen, so dass die Sammlung nicht in die Wertung kam. Immerhin durfte er sich mit dem besten Tier (Note hervorragend und 96 Punkte) in der Sparte Geflügel trösten.


Bei den Zwerghuhnrassen hatte auch in diesem Jahr Seriensiegerin Anneliese Kaiser mit den Ko-Shamo gold-weizenfarbig die Nase vorn.

Auf den Plätzen folgten Agnes Hörrle mit ihren Zwergmalaien und Silvio Müller mit den Deutschen Zwerghühnern schwarz.


Nach den beiden Vereinsmeistern zeigte Thomas Pawlik mit seinen Yakidos schwarz die beste Kollektion und wurde damit Pokalsieger.


Sehr erfreulich war, dass auch zwei jugendliche Aussteller ihre Tiere gemeldet hatten. Justin Herklotz zeigte sehr schöne Kraienköppe silberhalsig und erhielt hierfür Noten, mit denen er sich auch bei den Senioren einen Titel hätte schnappen können. So wurde er überlegener Jugendmeister und eine bildschöne Henne wurde zu Recht mit hv 96 ausgezeichnet.

Den zweiten Platz belegte Jennifer Seanpan mit ihren schwarz-weiß getupften Chabos.

 

Ergebnisse Kaninchen

Sachsengold von Helmut Kratz

Bei den Kaninchen war die Konkurrenz dank neuer Züchterinnen und Züchter noch größer als in den vergangenen Jahren. So wurden in diesem Jahr drei Vereinsmeister vergeben.


Bei den großen und mittleren Rassen konnte Franz Grossl mit den Alaska seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Er erreichte tolle 386,5 Punkte und stellte mit einem typischen Rammler und 97 Punkten auch das beste Kaninchen der Schau.

Auch Erika Stritzki mit ihren Hellen Großsilbern, Maria De Vincentiis mit den Burgundern und Manfred Knopke mit den Feh-Rexen zeigten schöne Tiere.


Bei den kleinen Rassen konnte sich Jürgen Müller mit seinen Deutschen Kleinwiddern weiß und prima 385,5 Punkten knapp vor Heinrich Brecht mit seinen Russen schwarz-weiß durchsetzen, der sehr starke 384,5 Punkte erreichte.

Auf den Plätzen folgten Helmut Kratz mit den Sachsengold und Cosimo De Vincentiis mit den Deutschen Kleinwiddern wildfarben und schwarz.


Überlegener Vereinsmeister bei den Zwergrassen wurde Fabian Müller. Er zeigte jeweils acht Tiere seiner Zwergwidder wildfarben und schwarz in überragender Qualität. Je einmal vorzüglich mit 97 Punkten und je dreimal hervorragend mit 96,5 Punkten waren nicht zu schlagen.

Trotzdem zeigten auch Maria De Vincentiis mit ihren Farbenzwergen havannafarbig und Gerhard Balduf mit Hermelin Rotaugen und den Farbenzwergen wildfarbig schöne Tiere.


Kai Lautenschläger war in diesem Jahr einziger Jugendaussteller bei den Kaninchen. Seine Schwarzgrannen waren wieder von Top Qualität. Keines seiner acht Kaninchen lag unter 96 Punkten und die beeindruckende Gesamtpunktzahl von 385 Punkten machte ihn zum verdienten Jugendmeister.


Die besten fünf Kaninchen zeigte Richard Rapp mit seinen Thüringern und so wurde er mit respektablen 482,5 Punkten Pokalsieger. Auch er zeigte einen vorzüglichen Rammler, der mit 97 Punkten belohnt wurde.


Allen Preisträgern herzlichen Glückwunsch.

 

Die Schau ist eröffnet

Aufgrund des Feiertages am 1. November hatten wir erstmals auch am Samstag schon zur Mittagszeit geöffnet.


Dadurch mussten neben der Bewertung der Tiere durch die drei Preisrichter auch alle anderen Vorbereitungen bereits am Freitag abgeschlossen werden.

Dank der zahlreichen Helfer, die den ein oder anderen Urlaubstag geopfert haben, konnten die Arbeiten in Küche, Vereinsheim und Ausstellungsraum pünktlich abgeschlossen werden.

Auch der Ausstellungskatalog mit den Ergebnissen der Lokalschau lag nach einer arbeitsreichen Nachtschicht rechtzeitig bereit.


Der Ausstellungsraum war wieder herbstlich dekoriert. Besonderer Blickfang war ein japanischer Garten mit Bambus, Bonsai-Bäumen und darin eingebettet einer Voliere mit asiatischen Kampfhühnern. Für die tolle Idee und die liebevolle Gestaltung möchten wir Karlheinz Hörrle und Werner Kaiser ganz besonders danken.

Nach all den Vorbereitungen konnte die Schau dann am Samstag Vormittag eröffnet werden.

Dank eines traumhaften Novemberwochenendes mit Temperaturen bis fast an die 20 Grad durften wir viele Gäste, große und kleine Besucher, befreundete Ortsvereine sowie Zuchtfreunde aus nah und fern bei uns willkommen heißen. Auch viele Wanderer und Radfahrer machten Station bei uns und erfreuten sich an unseren Kleintieren.


Natürlich war auch für das leibliche Wohl unserer Gäste wieder allerbestens gesorgt. Das Küchenteam um Maria De Vincentiis hat trotz des zeitweise großen Andrangs wieder ganz hervorragende Arbeit geleistet.


So waren die beiden Schautage ein voller Erfolg und wir hoffen, dass es den Gästen bei uns gefallen hat.


Wir möchten uns bei Allen ganz herzlich für den Besuch bedanken !

 

 

Großen Dank auch an alle Mitglieder und Helfer, die mit großem Einsatz und Engagement zum Gelingen unserer Lokalschau beigetragen haben.


Unseren Züchterinnen und Züchtern wünschen wir viel Glück und Erfolg bei den noch anstehenden Schauen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene.


Ihr Kleintierzuchtverein Unteröwisheim

im November 2014