Lokalschau 2017

Mit der Lokalschau im Vereinsheim stand am 4. und 5. November 2017 wieder der alljährliche Höhepunkt für die Unteröwisheimer Kleintierzüchter auf dem Programm.

Abgesehen von den ersten Clubschauen, die bereits Ende Oktober stattgefunden haben, ist die Lokalschau für die Züchterinnen und Züchter die erste größere Schau im Zuchtjahr und damit auch der erste echte Prüfstein für die hoffnungsvolle Nachzucht.

Dementsprechend werden die Ergebnisse in jedem Jahr aufs Neue von allen gespannt erwartet.

Aufgrund des 500-jährigen Jubiläums des Martin Luther'schen Reformationstages gab es in diesem Jahr mit Allerheiligen zwei Feiertage in unserer Ausstellungswoche.

Deshalb hatten wir uns entschlossen, den Aufbau und einen Arbeitseinsatz bereits am letzten Samstag im Oktober durchzuführen. Keine schlechte Idee, denn ganz viele Helfer hatten sich hierfür Zeit genommen und nach dem Motto "Viele Hände schaffen viel" waren die Arbeiten bereits um die Mittagszeit erledigt. Vielen Dank an alle, die mit angepackt haben.

Sparte Geflügel

Die Bewertung der Geflügelrassen erfolgte bereits am Donnerstagnachmittag durch Preisrichter Bernd Kippenhahn aus Bammental. Hierfür hatten die Geflügelzüchter schon am Mittwochabend ihre Tiere angeliefert. Einige Nachzügler haben dann noch am Donnerstagmorgen ihre Plätze eingenommen.

Am frühen Nachmittag begann die Bewertungsarbeit, wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bis in den Abend hinein wurde jedes Tier genau begutachtet und positive Eigenschaften aber auch entdeckte Mängel auf den Bewertungsurkunden festgehalten.

Danach folgte die spannende Auswertung und schnell war klar, dass sich die ein oder andere Überraschung ergeben hatte.

Vereinsmeister bei den Hühnerrassen wurde in diesem Jahr Thomas Pawlik mit seinen schwarzen Yakidos. Er hat im aktuellen Zuchtjahr offenbar alles richtig gemacht, seine Zucht gezielt verstärkt und konnte sich mit starken 380 Punkten verdient gegen die renommierte Konkurrenz durchsetzen.

Alexander Kaiser mit seinen Malaien weizenfarbig, Werner Kaiser mit Shamo weizenfarbig und Karlheinz Hörrle mit den Indischen Kämpfern konnten zwar sehr gute Bewertungen und das ein oder andere hv E oder sg E ergattern, in der Addition reichte es aber nicht, um Thomas Pawlik den Vereinsmeister noch streitig zu machen.

Bestes Tier Senioren: Shamo weizenfarbig von Werner Kaiser

Das beste Tier bei den Senioren gehörte Werner Kaiser. Ein prächtiger Shamo-Hahn imponierte schon auf den ersten Blick und erhielt mit hv E zu Recht die hohe Bewertung. Auch der Wanderpokal über alle Tiere ging mit 381 Punkten an Werner Kaiser.

Ein Novum gab's bei den Zwerg-Rassen. Die Züchterdamen Anneliese Kaiser und Agnes Hörrle mit Ko-Shamo und Zwerg-Malaien konnten die geforderte Mindestpunktzahl in diesem Jahr erstmals nicht erreichen. Auch Karlheinz Hörrle gelang das mit seinen Indischen Zwerg-Kämpfern nicht.
Ein kleines Detail beim Schaufertigmachen übersehen, Pech bei der Zusammensetzung der Vereinsmeistermeldung oder auch ein unerwartet hartes Preisrichterurteil ... und schon war das Malheur passiert.

Bestes Tier Jugend: Ko-Shamo weiß von Pauline Kaiser

Große Freude bereiten uns die Mädels und Jungs in der Jugendgruppe, die mit Pauline Kaiser und Lars Jösel tolle Verstärkung erhalten hat.

Mit hervorragenden Bewertungen (u.a. zwei mal hv E) wurde Lars Jösel mit seinen Zwerg-Kraienköppen silberhalsig gleich im ersten Ausstellungsjahr Jugendmeister. Mit 380 Punkten hätte er sich sogar bei den Senioren ganz vorne platzieren können. Super Leistung !

Nur einen Punkt dahinter folgte Jennifer Seangpan mit den Altenglischen Zwergkämpfern. Auch sie zeigte sehr schöne Tiere und erhielt hohe Noten.

Mit tollen Ergebnissen feierte auch Pauline Kaiser eine gelungene Premiere und ergatterte mit ihren weißen Ko-Shamo auf Anhieb einen Platz auf dem Treppchen. Ein beeindruckender Hahn von ihr wurde noch dazu mit hv E zum besten Tier in der Jugendabteilung gekürt.

So blieb Vorjahresmeister Justin Herklotz plötzlich nur der etwas undankbare vierte Platz. Aber Kopf hoch, seine großen Kraienköppe werden sicher auf den folgenden Schauen mit besseren Bewertungen von sich reden machen.

Zwerg-Kraienköppe silberhalsig von Lars Jösel

Sparte Kaninchen

Am Samstagmorgen folgte dann die Bewertung der über 90 Kaninchen durch die Preisrichter Willi Häffele aus Helmsheim und Bernd Hoffmann aus Büchig.

Als Zuträger fungierten Erika Stritzki, Felix Bott und Richard Rapp.

Auch hier wurde begutachtet, vermessen, gewogen und in unklaren Fällen auch einmal zwischen den Preisrichtern diskutiert.

Nach etwa vier Stunden wurde die letzte Bewertungsurkunde unterschrieben und nun war es erst einmal Zeit für ein gemeinsames Mittagessen.

Danach erfolgte die Auswertung der Ergebnisse.

Bei den großen und mittleren Rassen gab es eine Wiederholung des Kopf-an-Kopf-Rennens aus dem Vorjahr zwischen Richard Rapp und Franz Grossl. Und wie im Vorjahr behielt Richard Rapp mit denkbar knappem Vorsprung die Oberhand und wurde mit seinen Thüringern und hervorragenden 386,0 Punkten Vereinsmeister.
Zünglein an der Waage war hierbei ein wunderbarer Rammler, der mit 97 Punkten zum besten Kaninchen der Schau gekürt wurde.

Bestes Tier Kaninchen: Thüringer von Richard Rapp

Franz Grossl durfte sich mit dem Wanderpokal für die fünf besten Kaninchen der Schau trösten, den er mit 481,5 Punkten für seine schwarz glänzenden Alaska souverän gewann.

Auch Felix Bott mit seinen großen Deutschen Widdern wildfarben und Erika Stritzki mit den Satin-Kaliforniern erzielten gute Ergebnisse, konnten aber nicht mit in das Titelrennen eingreifen.

Bei den kleinen Rassen gab es mit Cosimo De Vincentiis in diesem Jahr einen neuen Vereinsmeister. Seine Deutschen Kleinwidder wildfarben waren von prima Qualität. Mit dem richtigen Händchen bei der Tiermeldung erzielte er 384,0 Punkte und blieb damit knapp vor seinen Mitstreitern Helmut Kratz mit Sachsengold, Maria De Vincentiis mit Perlfeh und Felix Bott mit den attraktiven Holländern blau-weiß.
Zuchtwart Jürgen Müller konnte in diesem Jahr nicht in den Titelkampf eingreifen, da er leider keine ausreichende Tierzahl einer Rasse melden konnte.

Auch bei den Zwergrassen musste man entsprechend hohe Punktzahlen erreichen, um nach dem Vereinsmeistertitel greifen zu können.
Dies gelang letztlich wieder Fabian Müller mit seinen Zwergwiddern wildfarben, die 382,5 Punkte erzielten.
Diese Punktzahl hätte auch Gerhard Balduf mit seinen Farbenzwergen wildfarben erreichen können, der ähnlich gute Bewertungen erhielt, dem bei der Meldung der Tiere für den Vereinsmeister das Glück aber nicht hold war.

Seit Jahren sind auch die Jungzüchter bei den Kaninchen auf ganz hohem Niveau. Und dass es auch hier kein Abo auf den Titel gibt, zeigte Georg Bott mit sehr schönen Deutschen Kleinwiddern wildfarben-weiß. Er hatte seine Tiere genau richtig zusammengestellt und belegte mit 384,5 Punkten den ersten Platz. Klasse Leistung !
Damit lag er einen halben Punkt vor Kai Lautenschläger mit seinen Schwarzgrannen, der sich in diesem Jahr mit dem zweiten Platz begnügen musste.

Insgesamt durfte man mit der Qualität der vorgestellten Kaninchen sehr zufrieden sein. Es gab kein Tier mit der Note nb ("nicht befriedigend"). Trotzdem hatte man den Eindruck, dass sich die beiden Preisrichter mit den hohen Bewertungen etwas zurückgehalten haben. So gab es neben dem Sieger von Richard Rapp nur ein weiteres Kaninchen mit 97 Punkten und der Höchstnote "vorzüglich". Dies war eine feine Perlfeh-Häsin von Maria De Vincentiis. Ob dieser Eindruck täuscht, werden die nächsten Schauen zeigen.

Zwergwidder wildfarben von Fabian Müller
Satin-Kalifornier von Erika Stritzki

Die Schau ist eröffnet

Am Samstagabend und am Sonntag war die Schau dann für alle großen und kleinen Besucher sowie die Züchter aus nah und fern geöffnet.

Zuvor wurde der Ausstellungsraum noch wunderbar herbstlich dekoriert. 

Felix Bott und Gerhard Balduf hatten einige Kaninchenmütter mit Jungen und eine Glucke mit ihren Küken mitgebracht. Ein seltener Anblick bei einer Lokalschau aber umso schöner für die vielen Kinder, die von den Kleinen natürlich begeistert waren.

Auch das Küchenteam war schon seit dem Vortag fleißig am Vorbereiten, um auch wieder bestens für das leibliche Wohl unserer Gäste zu sorgen.

 

Holländer blau-weiß von Felix Bott
Farbenzwerge wildfarben von Gerhard Balduf

Trotz des schmuddeligen und naßkalten Herbstwetters an diesem Wochenende war unsere Veranstaltung an beiden Tagen hervorragend besucht, was uns sehr gefreut hat und wofür wir uns bei allen ganz herzlich bedanken möchten.

 

Einen großen Dank auch allen Helferinnen und Helfern, die mit viel Einsatz und Engagement zum guten Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.

 

Ausstellungskatalog: